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Gemeinde Vettweiß

Defibrillatoren

-Elektronische Lebensretter für das gesamte Gemeindegebiet-

In der heutigen Zeit, in der Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine der häufigsten Todesursachen weltweit sind, gewinnt der Einsatz von Defibrillatoren zunehmend an Bedeutung. Jährlich erleiden mehr als 7 Millionen Menschen einen plötzlichen Herzstillstand. 

Seit einigen Jahren setzt sich das Projekt „Region-Aachen rettet“ für eine verbesserte Erstversorgung ein, insbesondere um die Überlebenschancen nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand“ zu erhöhen. Smartphone-basierte Alarmierungssysteme ermöglichen es, dass zeitgleich mit der Alarmierung des Rettungsdienstes ein in Einsatznähe verfügbarer und qualifizierter Ersthelfer (sogenannter  Corhelper (Öffnet in einem neuen Tab)) über eine App auf seinem Smartphone alarmiert und zum Patienten navigiert wird. 

So können noch vor dem Eintreffen des Notarztes lebensrettende Maßnahmen eingeleitet werden, die gerade in den ersten Minuten oft entscheidend sind. 

Im Kreis Düren sind über 900 ausgebildete und medizinisch qualifizierte Ersthelfer für das  Corhelper-System (Öffnet in einem neuen Tab) registriert. 

Neben dem Ersthelfer wird zusätzlich noch eine weitere Person gesucht, die einen Defibrillator zum Patienten bringen kann. Das tragbare Gerät gibt ein oder mehrere Stromstöße an das Herz ab und hilft dabei, dass das Herz wieder im richtigen Rhythmus schlägt. 

Die elektronischen Lebensretter wurden nun für das gesamte Gemeindegebiet Vettweiß angeschafft und sollen die Ersthelfer bei den Einsätzen unterstützen. 

Bereits im Jahr 2022 wurde in der Politik über die Aufstellung von Automatisierten Externen Defibrillatoren (AED) im Gemeindegebiet beraten. Der Haupt- und Finanzausschuss war sich einig und die Verwaltung wurde mit der Prüfung beauftragt, ob und in welchem Umfang Liegenschaften vorhanden sind, in deren Bereich AED installiert werden können. 

Ein Konzept über die Standorte der AED wurde mit dem ärztlichen Leiter des Rettungsdienstes Kreis Düren, Dr. Detelf Struck sowie Koordinatorin Susanne Helten-Hensch erarbeitet. In Zusammenarbeit mit den Ortsvorstehern der Gemeinde Vettweiß wurden 16 Standorte festgelegt, welche dabei so gewählt wurden, dass das Gemeindegebiet in Gänze abgedeckt ist. 

Günther Jäger, Ortsvorsteher von Kelz und stellv. Vorsitzender des Kirchenvorstandes, blieb ein Einsatz in Kelz in Erinnerung, bei dem ein Corhelper innerhalb drei Minuten am Einsatzort war. Nach einem Vortrag von Dr. Struck in einer der Ratssitzungen berichtete Herr Jäger dem Kirchenvorstand von dem Projekt „Region-Aachen-rettet“. 

Die Kirchengemeinde St. Marien spendete daraufhin einen Betrag in Höhe von 30.552 € für die elektronischen Lebensretter. Ohne diese großzügige Unterstützung hätte das Projekt in dem Umfang nicht umgesetzt werden können. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 40.700 €.

Die Geräte werden teilweise an gemeindeeigenen Liegenschaften installiert. Einige jedoch ebenfalls an Gebäuden der Kirchengemeinde sowie privat Personen. Für diese Bereitschaft dankte der Bürgermeister herzlich.

Am Donnerstag, dem 14. März 2024, konnte nun der erste AED-Standort in Kelz offiziell eingeweiht werden. Die weiteren Geräte werden im Laufe der nächsten Wochen installiert. 

Die Firma Roos Gabelstapler Handels GmbH schloss sich dem Projekt an und wird auf dem Betriebsgelände in Vettweiß einen öffentlich zugänglichen Defibrillator auf eigene Kosten installieren. 

Aufgrund der AED-Versorgung wird nun auch die Corhelper-App angepasst. Die Kenntnis ihrer Existenz und ihres Einsatzes ist für die gesamte Gesellschaft von großer Bedeutung, da sie im Notfall den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten können.

Helfen Sie Leben zu retten – Ersthelferinnen und Ersthelfer gesucht!

In Reanimationsmaßnahmen geschulte Bürgerinnen und Bürger aus der Region Aachen (Stadt Aachen, Städteregion Aachen, Kreis Düren, Euskirchen und Heinsberg) können sich über die Region Aachen rettet App registrieren, dort ihren Qualifikationsnachweis hochladen und nach Freischaltung als Ersthelferin oder Ersthelfer in allen beteiligten Kommunen alarmiert werden. 

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