Begonnen hat alles im Jahr 2001. Jo Ecker war zu diesem Zeitpunkt Betreuer der C-Jugend-Mannschaft beim FC Düren-Niederau 08 und erlebte damals rassistische Beleidigungen und Pöbeleien gegen seine Spieler. Was er nicht tat: Er schaute nicht weg! Es war der Beginn seines entschlossenen, gesellschaftlichen Engagements für mehr Zivilcourage, für Toleranz und gegen Rechtsradikalismus. Daraufhin gründete Jo Ecker die Initiative „Fußballvereine gegen Rechts“ und hängte bei Spielen in der Region ein Banner gegen Diskriminierung auf. Diese Initiative wurde 2008 vom Deutschen Fußball-Bund mit dem Julius-Hirsch-Preis ausgezeichnet. Sogar das Bundesverdienstkreuz am Bande, die höchste Auszeichnung in Deutschland, wurde Jo Ecker im Jahre 2020 verliehen und 2021 durch Landrat Wolfgang Spelthahn übergeben.
Seit nunmehr 16 Jahren engagiert Jo Ecker sich mit seiner Kampagne „4 Schrauben für Zivilcourage“. Der Zuspruch geht weit über die Kreisgrenze hinaus und erhält bundesweit immer mehr Zuspruch. Nicht nur interessierten Vereinen, sondern auch Rathäusern werden kostenlose Schilder mit der Aufschrift „Kein Platz für Rassismus und Gewalt“ zur Verfügung gestellt. So war auch gestern, am Dienstag, 27. Februar, der gebürtige Kelzer, dessen Herz noch immer sehr an seiner Heimat hängt, zu Gast im Rathaus Vettweiß und übergab das Aktionsschild. Dieses wird gut sichtbar im Foyer des Rathauses einen gebührenden Platz finden. Bürgermeister Kunth lobte Eckers Entschlossenheit gegen Rassismus und betonte, dass auch im Vettweißer Rathaus null Toleranz für Rassismus herrscht. Mit einstimmiger Zustimmung und den befürwortenden Stellungsnahmen der Fraktionen wurde in der letzten Sitzung des Rates der Gemeinde Vettweiß vor wenigen Tagen eine Resolution gegen Hass, Hetze, Gewalt, Ausgrenzung und Diskriminierung beschlossen. Das Dokument ist ebenfalls im Foyer angebracht.
Ende 2022 hat die Gemeinde Vettweiß sich an der Aktion „Bank gegen Ausgrenzung“ beteiligt. Mit der aussagekräftigen Sitzgelegenheit soll auf die vielfältige Weise der Ausgrenzung wie zum Beispiel Krankheit, Armut, Obdachlosigkeit, Religion oder Hautfarbe aufmerksam gemacht werden. Der Beschluss zur Aufstellung der Bank wurde durch den Gemeinderat gefasst. Die Bank ist an den Verbrauchermärkten in Vettweiß zu finden.
