Die verheerenden Umstände in der Ukraine und in den angrenzenden Gebieten, wo tausende geflüchtete Menschen ausharren und auf Hilfe warten, hat Rainer Harzheim aus Ginnick dazu bewogen, eine Hilfsaktion ins Leben zu rufen um diesen Menschen zu helfen. Mit der Idee zu dieser Hilfsaktion trat er an Bürgermeister Joachim Kunth heran.
Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr meldeten sich sofort, als sie von dieser vorbildlichen Hilfsmission hörten und es war für sie selbstverständlich zu helfen. Schwierigkeiten bei ihren Arbeitgebern gab es nicht. So nahm die Aktion in kurzer Zeit immer konkrete Formen an.
Am Mittwochnachmittag konnten drei Kleinbusse und sechs „Alltagshelden“ Richtung rumänisch-ukrainische Grenze aufbrechen. Der Initiator Rainer Harzheim hat Kontakt zum Verein „Das kunterbunte Kinderzelt“. Dieser Verein verfügt des Weiteren über ein Netzwerk in Rumänien und nutzt seine Beziehungen, den Geflüchteten an der rumänischen-ukrainischen Grenze zu helfen. Und durch den Verein wird auch der Transport nach Deutschland organisiert. Weitere Informationen zum Verein finden Sie unter https://daskunterbuntekinderzelt.de (Öffnet in einem neuen Tab).
Zunächst geht die Fahrt nach Frankfurt am Main. Dort wird ein kurzer Zwischenstopp eingelegt, um Hilfsgüter aufzuladen, die Familien mit Kindern dringend benötigen. „Allerdings passiert dies nicht blindlings, alles ist organisiert“, teilt Bürgermeister Kunth kurz vor der Abfahrt mit. Der kleine Hilfskonvoi wird auch nicht sofort die Rückreise nach Vettweiß antreten. Der Verein „Das kunterbunte Kinderzelt“ hat bereits Geflüchtete gesucht, die mit nach Vettweiß kommen sollen und so in Sicherheit gebracht werden können. Die Kleinbusse bieten Platz für 18 Personen. Nach Ankunft werden sie zunächst in der zentralen Unterkunft untergebracht und für die erste Versorgung wird alles da sein – und eine Dolmetscherin aus Ginnick, sagt Sozialamtsdezernent Karl-Heinz Hassel.
Am Montag werden die Geflüchteten dann auf die Familien verteilt, die sich bei der Gemeindeverwaltung gemeldet und Wohnraum zur Verfügung gestellt haben. Bürgermeister Kunth hofft, dass sich noch weitere Aufnahmewillige melden. Wenn Sie Wohnraum anbieten möchten, melden Sie sich bei der Kollegin im Rathaus, Frau Michalsky, unter der Telefonnummer (02424) 209117 oder per Mail an mmichalskyvettweissde.
Die Buir-Bliesheimer Agrargenossenschaft wird die Tankkosten übernehmen. Einen Bargeldbetrag für die Versorgung des Fahrerteams wurde seitens der Verwaltung kurz vor der Abfahrt übergeben.
Wir wünschen den ehrenamtlichen „Alltagshelden“, die sie jetzt schon sind, eine gute Fahrt und danken von ganzem Herzen für diese selbstlose und beispielhafte Hilfsaktion.